Blekko – slash the web!

Veröffentlicht am 18.10.2010 in SEO/SEM von archiv | 2 Kommentare
Yet another Searchengine?

Just another Searchengine?

Im Silicon Valley hat sich ein neues Startup für eine Suchmaschine formiert: Blekko. Diese will den zwei großen, weltweit verbleibenden keine Konkurrenz machen, sondern sie ergänzen.

Wir sprachen dazu exklusiv mit Rich Skrenta, CEO und Gründer von Blekko, über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den anderen Suchmaschinen.

Für Rich Skrenta ist es bereits der dritte Startup. Nach „Newhoo“, welches er an Netscape verkaufte, gründete er „Topix“ was schlussendlich an UStoday ging. 2007 gründete er Blekko und nach ein paar „Angel Rounds“ gab es letztes Jahr im Sommer noch ein paar institutionelle Mittel dazu, sodass sich der total Betrag momentan auf 24 Millionen summiert hat.

Search isn’t cheap – Rich Skrenta

Suchmaschinen sind teuer. Im wesentlichen durchsucht der Crawler das Web und kopiert den Inhalt auf die Server der Betreiber. Den Unterschied von Blekko, zu Google und Bing, macht der Slashtag aus. Diese sind auf einer eigenen Seite eingebettet und mit Hilfe von diesem sucht Blekko auf vorbestimmten Seiten. Jeder User kann seine eigenen kreieren und diese veröffentlichen oder privat halten. Andere User können dann auf Blekko nach bestimmten Tags suchen und selber entscheiden, welchen Slashtag sie benutzen wollen, wenn sie zu faul sind, sich selber einen zu erstellen. Mit Hilfe von /rank ist ersichtlich, welche Seiten für die Suche relevanter sind. Das Team von Blekko hat aber auch selbst vordefinierte Slashtags, welche editorial gepflegt werden. Letztendlich wünscht sich Skrenta eine Community wie Wikipedia sie hat: Viele vertrauenswürdige Experten, die die Qualität ihrer slashtags garantieren.

Aber das ist nicht der einzige Unterschied. Es ist möglich, die gefundenen Links zu seinem eigenen RSS feed zu adden und das ist allein der Anfang, so Skrenta. Es gibt viele Ideen aber zuerst müsse die eigentliche Suche online gehen und nicht nur als Beta, wie zur Zeit. Blekko hat auch seinen eigenen Crawler, Scoutjet. Auch dieser ist öffentlich zugänglich und arbeitet nicht im verborgenen so wie es die von Yahoo und Google praktizieren. Er sieht darin kein Risiko sondern eine Chance. Nichts wird hinter verschlossenen Türen entschieden und ist ein großes Geheimnis. Es gäbe nichts, was hierbei versteckt werden muss, denn wenn jeder weiß, wie es funktioniert gibt es ein wesentlich objektiverere Rankings. Der Nutzen für die Seitenbesitzer ist, dass sie wissen, was passiert und dass sie Aufgrund der Qualität ihrer Seite einen hohen Rank haben. Der für die Nutzer besteht darin, dass Vertrauen generiert wird, bei dem sie sich darauf verlassen können, dass eben nicht jede zweite Seite aus Spam und Fakes besteht.

Blekko will die Suche gesunden lassen

Früher gab es verschiedene Suchmaschinen. Aus den Anfangszeiten des Internets hat nur eine überlebt: yahoo und auch diese bildet nun mit Bing die Search Alliance. Als Google auf den Markt kam, wurden bald alle Konkurrenz vertrieben. In den meisten Märkten hat Google den größten Marktanteil. Nur in wenigen Märkten wie z.B. Russland ist Google der Underdog.

Bei Google steht der Pagerank als Garant für vorhandene „Qualität“. Leider sind die meisten Suchtreffer von Spammern kreiert und nicht von Menschen, die sich Gedanken gemacht haben, was wirklich relevant ist. Es geht dabei einzig und alleine um eine hohe Bewertung von einem geheimen Algorithmus. Blekko versucht hierbei wieder die Menschen an die Spitze zu bringen und nicht einen „mechanical turk“. An dieser Stelle erinnert es stark an die „trusted links“ über die wir bereits an anderer Stelle berichtet haben. Der content der generiert wird, kommt also von den Usern und nicht von einem undurchschaubaren Crawler.

Die Slashtags können nur so gut sein, wie ihre Definition

Die Qualität der Slashtags kann nur so gut sein, wie die Links dahinter definiert sind. Blekko hat ein kleines Editoren Team, das für die Vordefinierten sorgt. Alle anderen können frei, von jedem User unabhängig definiert werden, je nachdem was er meint, was für diese Suche unter dem Tag relevant ist. Spammer haben wenig Chancen. Zum Einen werden die Tags von anderen nicht automatisch genommen, zum Anderen gibt es g eine Spam-Funktion womit man verdächtige oder unnütze Seiten markieren kann.

Wir selber testeten innerhalb der Beta verschiedene Suchen aus und kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Bei der Personensuche ist Blekko von der Qualität her Google, Bing und yahoo weit überlegen. Innerhalb einer lokalen Suche hingegen nicht. Dieses erklärte sich nach näherem hinsehen daraus, dass die slashtags wenig mit dem zu tun hatten, wofür sie eigentlich stehen sollten.

SEO Bedeutung

Die so gefundenen Seiten sind anders, als was wie bislang von SEO Optimierung kennen. Es geht hierbei tatsächlich um die Qualität und nicht um ein dubioses Ranking. Desweitern ist die Wichtigkeit von Links auch stark individuell abhängig. Allgemein kann gesagt werden, dass es bei der Suche nicht darum geht, ob x besser als y ist, sondern welches am Schnellsten zum Resultat führt und dazu noch von vertrauenswürdigen Seiten kommt. Aus diesem Grund ist der Algorithmus des Crawlers offen. Er lernt ständig dazu und definiert über die als Seiten hinter den slashtags, wie der Rank zu bewerten ist. Die ursprüngliche Idee von SEO wird so erweitert.

Nach dem Relaunch werden sie an einer API Schnittstelle arbeiten, aber das primäre Ziel ist zur Zeit eben dieser. Momentan konzentriert sich Blekko überwiegend auf den englischsprachigen Raum, aber sollte dieses neue Suchmodell in diesem zu einem Erfolg werden, schließt er keinesfalls aus, auch nach Europa zu gehen. Gerade den deutschen Markt fände er sehr interessant, da er von den Bedürfnissen ähnlich ist wie der amerikanische, meinte Skrenta.

Dadurch, dass Blekko momentan nur als Beta vorhanden ist, greift es oftmals auf die API Schnittstellen der anderen Suchmaschinen zu. Das wird sich aber ändern, je weiter sie in der Programmierung kommen und je mehr Scoutjet dazulernt.

Übrigens: Blekko ist ein frei erfundener Name. Sie wollten ihn ändern, ließen es aber schlussendlich bleiben, weil die dieser bei den Nutzern gut ankam.

Lesen Sie hier das Interview…  (AE)

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