Blog, Inhalte, Ethic und Trolls

Blog, Inhalte, Ethic und Trolls

Bei der Blogworld in Las Vegas gab es wie Vorträge wie es möglich ist die Aufmerksamkeit der Medien zu erreichen sowie die Frage nach ethischen Richtlinien. Es berichteten hierzu Medienprofis, Marketing und SEO-Spezialisten sowie auch eine private Bloggerin.

Es gibt viele Agenturen und „Social Media Experten“, die den Menschen das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Desweiteren posten sie nur Spam Kommentare auf die Blogs. Für sie ist es nur eine kurzeitige Sache, es reicht aus, die Kunden zu beeindrucken, wie schnell die die Zahlen nach oben gebracht worden sind. Sie zeigen nicht, dass es auf einen längerfristigen Zeitraum nichts bringt. Außerdem werden potentielle Käufer des Produktes abgeschreckt, da sie sich mit einer Flut von Spam konfrontiert sehen.

Amy Parmenter berichtete in ihrem Vortrag, aus der Praxis innerhalb einer TV-Redaktion. Sie versuchte deutlich zu machen, anhand von welchen Kriterien redaktionelle Entscheidungen getroffen werden. Zunächst ist es wichtig zu wissen, welches Medium das Thema interessieren könnte. In den Redaktionen gibt es jeden Tag ein „News-Meeting“, in dem täglich aufs Neue entscheiden wird, was in die Nachrichten kommt. Die Fragen hierzu sind:

Für wen ist es interessant?

  • Zeitung
  • Magazine
  • Radio
  • Fernsehen (national / international)

Hier hat sie dazu gesagt, dass die Aufmerksamkeit der Fernsehsender am schwersten zu erreichen ist. Nicht jeder Geschichte ist dazu geeignet, im Fernsehen präsentiert zu werden, da es das Material nicht hergibt. Außerdem wird auch nach der höhe des Aufwands entschieden. Ist dieser zu hoch und die Geschichte zu uninteressant, fällt sie durch das Raster.

Wie werden diese Entscheidungen getroffen?

Zunächst ist es wichtig, den Verantwortlichen zu identifizieren. Das ist am Besten über einen Anruf möglich, wo man nach diesem fragt. Allerdings sind auch Linkedin und Xing Möglichkeiten die verantwortlichen Stellen zu identifizieren. Wichtig ist, jemand gezielt anzusprechen. Allgemeine Anfragen gehen schnell unter oder landen in der Kundenbetreuung. Es ist eine kleine Fleißarbeit, sich durchzufragen und auch seine Geschichte immer wieder zu erzählen. Am Besten ist eine Geschichte geeignet, die ein lokales Thema aufgreift, dass den Menschen ans Herz geht. Kinder, Veteranen und Tiere werden hier sehr gerne genommen.

Nach welchen Kriterien wird entschieden?

 SVB-Amy-Paramenter

Amy Parmenter

Die wichtigsten Fragen, die hierzu gestellt werden sind:

  • Ist die Nachricht etwas Neues?
  • Wen interessiert es und warum?
  • Welche Ressourcen haben wir?
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt?
  • Welche Elemente haben wir?

TV-Sendern geht es darum, nicht immer wieder die gleichen Geschichten zu erzählen und doch tun sie es. Auch wenn es bereits ein altes Thema ist mit dem sich der Blogger beschäftigt, sollte er versuchen, dieses auf eine neue und individuelle Art aufzubereiten. Wenn an die Medien mit einer Geschichte herangetreten wird, muss im Vorfeld deutlich sein, wen es interessieren könnte, was der Wert der Story ist. Zunächst sollten die lokalen angesprochen werden. Diese haben Mitarbeiter in den größeren Städten und können evtl. ein Team vorbeischicken um weitere Informationen zu sammeln. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend – es gibt viele Morgenshows, die mit Themen gefüllt werden müssen. In diese hineinzukommen ist wahrscheinlicher, als zur Prime Time. Desweitern ist es gut, eine Auflistung der Materialien an die Verantwortlichen zu geben, damit diese schon vorher überlegen können, wie sie die Geschichte aufbereiten könnten.

Allen in Allem sollten die Nachrichten beobachtet werden und auch hier ist es wichtig, wie immer wenn man bloggt, seine eigene Nische zu finden. Des weiteren beeinflusst aktuelles Geschehen, ja auch verwendete Begriffe in Sendungen, welche Schlagworte in Suchmaschinen verwendet wird. In eigenen Artikeln genau diese Begrifflichkeit zu verwenden führt zu neuen Lesern. Am besten ist man positioniert, wenn der eigene Artikel mit passenden Begriffen platziert ist, bevor ein Thema aufkommt. Wer die richtigen Newsquellen für sein Themengebiet findet, kann sich da gut aufstellen. Schon mit offenen Augen rumzulaufen, kann hier etwas bringen. Wenn beispielsweise eine Demonstration vor einen Apple Store stattfindet kann damit gerechnet werden, dass am Folgetag dies in den Zeitungen steht und einige Tage später das auch von Newsmedien anderer Länder aufgegriffen wird – wenn es bedeutend genug ist.

Ethisches Bloggen

Ein anderer Vortrag beschäftigte sich mit der Ethik beim Bloggen. Dort wurde den Fragen nachgegangen was ethisch und was unethisch ist. Grundsätzlich ist absolute Transparenz wichtig sowie Neutralität. Ein Bereich können da Produktreviews sein. Auf der New Media Expo präsentierte sich zu dem Thema mit MyBlogSpark auch ein Netzwerk, die einen helfen solche Produkte für Reviews zu erhalten.

Ein gutes, produktorientiertes Blog bringt viel Traffic, so Carleen Pruess Coulter. Die Blogbetreiberin geht oft selber in den Supermarkt um Produkte zu kaufen um im Anschluss darüber zu schreiben. Hierbei zählt Ehrlichkeit. Sie wendet sich dann an die entsprechende Firma und versucht den Verantwortlichen zu identifizieren. Hier merkte sie an, dass es ein „No-Go“ sei, befreundete Blogger nach der entsprechenden Person zu fragen. Es ist wichtig, selber die Kontakte zu legen. Es gibt aber noch andere No-Go`s, wie auch Blogbetreiber Patrick O’Keefe anmerkte.

Don’t be a data vampire! – Patrick O’Keefe

Wie er eindrucksvoll anmerkte, soll man  die Visitenkarte mit allen Kontaktinformationen die man erhält nicht einfach für seinen Blog nutzen. Eine solche Visitenkarte gibt einem das noch lange nicht das Recht, diese Person ungefragt auf seine Mailingliste zu setzen. Schlussendlich führt das nur dazu, dass der Absender auf dem Spamfilter landet und eine weitere Kommunikation somit ausgeschlossen wird. Besser sei es, eine persönliche Mail zu verfassen und in der evtl. nachzufragen, ob ein Interesse daran besteht, in einen entsprechenden Verteiler aufgenommen zu werden.

Wenn das eigenen Marketing in die Hände einer Agentur gegeben wird, sollten diese Praktiken angesprochen werden. Eine Agentur, die dazu deutlich „Nein“ sagt und sich davon distanziert, ist die richtige. Leider war dieser Vortrag ohne einen Anwalt. Gerade die rechtlichen Grundlagen wären dazu noch interessant gewesen

Inhalte in der Blogosphere

Darüber hinaus sollte man auch das Medium im Hinterkopf behalten, und hier einige Best Practices beachten. Scott Hanselmann hat in 32 Minuten 32 Regeln auf der Blogworld vorgestellt, welches hier einige Regeln näher bringen.

Nutze eine Domain

Nutze eine Domain

Neben den eher selbstverständlichen Regeln, wie z.B. man solle doch relevant bleiben und sich an Themen halten, wo man sich auskennt oder gerade einarbeitet oder man solle erst denken, dann schreiben. Allerdings sind auch einige prgmatische Regeln dabei, die man sich immer wieder neu in Erinnerung rufen sollte:

  • Nutze einen Spellecher, um die gröbsten Tippfehler zu beseitigen und zu erkennen.
  • Achte auf Formatierung, das Auge will geführt werden.
  • Erlaube Kommentare, es ist ein neues Medium und mach das Kommentieren – trotz Spamproblematik – so einfach wie möglich.
  • Verwende eine Domain und Art Links zu bilden
  • Nutze bei wichtigen Themen Aliaspfade, die leicht zu merken und zu veröffentlichen sind
  • Biete viele Möglichkeiten an den Inhalten zu folgen (E-Mail Subscribe, Feedburner, Lesbarkeit auf Handies, etc)
  • Blogge nicht um Reich zu werden

Ein eher US spezifischer Rat ist, sich von politischen Äusserungen eher zurückzuhalten. Eher Geschmackssache ist auch sein Ratschlag, statt der WordPress eigenen Suche lieber die Google Search zu integrieren.

Auch Scott Stratten gab einige Ratschläge bezogen auf SEO und Umgang mit den Lesern. Eine der wichtigsten war jedoch jener der am Ende seiner Keynote gab bezogen auf „Trolls“ gab.

Let them hate, as long they fear

Es gibt immer Trolls, die ohne jede Substanz beschimpfen, was man in seinen Blog schreibt oder das tun, was man früher in Usenet-Zeiten „flamen“ nannte. Den sollte man nicht antworten. Wem das schwerfällt, sollte sich immer an etwas denken: Wenn man selbst 2.000 Follower auf Twitter hat und der Troll hat nur 30 – wer gewinnt, wenn man solchen Trolls ein reply widmet ? (AE/FS)

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