Siliconvalleyblog Social Media Club Hawaii

Social Media auf Hawaii

Auch in das Paradies haben Social Media und SEO Einzug gehalten. Wir trafen uns auf Hawaii mit den Initiatoren des dort ansässigen Social Media Clubs. Roxanne Darling ist eine Expertin im Bereich der Social Media und Rob Bertholf einer der führenden Evangelisten im Feld der Suchmaschine-Optimierung.

Vor der eigentlichen Abschlussveranstaltung des Jahres 2010 des Clubs hatten wir ein sehr informatives Gespräch mit den zwei Profis aus dem Inselparadies.

Roxanne Darling ist eine Internetpionieren der nahezu ersten Stunde. Seit mehr als 12 Jahren arbeitet sie mit dem Medium und unterhält derzeit ein Videoblog. Auf diesem macht sie Strandspaziergänge wo sie über interessante Dinge aus der Region berichtet und schon bereits über 2 Millionen Downloads vorweisen kann. Ihren Firmenhauptsitz hat sie auf Hawaii arbeitet aber mit Kunden überall in den USA. Zu ihren Kunden zählen unter anderem  Lannan Foundation und  Hopscotch Press.

Social Media is a mind set – Roxanne Darling

Derzeit arbeitet sie an einem neuen Projekt, dem KnowHow Cafe,  welches live und onlie Klassen über das soziale Web, blogging, Twitter, Podcasting etc. anbieten wird.

Social Media für die Insel

Siliconvalleyblog Social Media Club HawaiiAls Mitbegründerin des Podcamp + Wordcamp Hawaii versuche sie die gesamten Informationen, die bereits online sind, zu kanalisieren und für alle Interessierten zugänglich zu machen. Der Clou an Social Media sei es, dass je mehr sie betrieben wird, umso erfolgreicher sie wird, so die Online-TV-Produzentin. Je größer das eigene Geschäft ist, desto mehr solle sich auch an Social Media beteiligt werden, um die Kunden nachhaltig an sich zu binden. Social Media sei eine Frage der Einstellung und deshalb ist auch ihr Wert nicht zu überprüfen oder der Effekt nachweislich messbar – Fakt ist aber, dass es gebraucht und dankbar angenommen wird. Auch hier wurde wieder betont, dass nicht alle Plattformen für alle Zielgruppen relevant sind und logischerweise diese genutzt werden sollten, wo die Kunden sind.

Wenn die eigenen Firma nun eine populäre Marke ist, werden auch die Kunden überall zu finden sein, was eine Beteiligung an Social Media demzufolge unumgänglich macht. Aber scheinbar gibt es auch hier auf der anderen Seite der Welt, die gleichen Vorurteile gegenüber Social Media, die uns auch in Deutschland begegnen: Sich hier zu engagieren, sehen viele Unternehmen mehr als ein Risiko dann als eine Herausforderung an und haben  Angst, vor negativ Konfrontationen mit dem Kunden. Dabei wird leider unterschätzt, dass sich die Majorität der Kunden  positiv äußert und für das Produkt in die Bresche springt, da durch die Teilnahme an Social Media, eine ganz neue und langfristige Verbundenheit mit der Marke entsteht. Gerade die Erstellung und Unterhaltung einer eigenen Facebookseite ist ein sehr kostengünstiger Faktor, da über einen längeren Zeitraum gemessen, sich immer mehr User an der Seite beteiligen werden, so die Erfahrungen von Roxanne.

Try to get more attention in attention – Roxanne Darling

Natürlich hängt es davon ab, was angeboten wird. Wenn Menschen entsprechend motiviert werden, werden sie auch reagieren, allerdings kann das auch sich schnell in eine falsche Konditionierung entwickeln. Es besteht das Risiko, dass Nutzer nur noch reagieren, wenn ihnen ein entsprechender Gutschein oder Coupon angeboten wird. Die Social Media Expertin – im Jahr 2008 war sie auf Platz 24 der wichtigsten Frauen in Social Media – hält davon nichts, sondern versucht die User durch Antworten auf deren Kommentare zu motivieren um ihnen zu zeigen, dass sie beachtet werden. Im Endeffekt geht es hierbei darum, dass die Kunden durch die Marke promoted werden und nicht anders herum.

Weihnachten ist überall

Christmas on Hawaii

Christmas on Hawaii

Logischerweise gibt es kein absolutes Patentrezept für einen erfolgreichen Start im Bereich Social Media, aber langfristig mache es sich immer bezahlt. Einige Anforderungen können schwerer zu erreichen sein, als andere – wie z.B. Weihnachten auf Hawaii zu vermarkten – aber es ist machbar.

Ein erfolgreiches Konzept basiert nach Erfahrung von Roxanne nach auf einer Zielgruppenanalyse um eben gezielt auf den richtigen Plattformen die User anzusprechen und nie den Menschen vergessen; Social Media hat einen zutiefst menschlichen Aspekt und bietet es geradezu an, einander in einem sehr positiven Sinn näher zu kommen. Dadurch ist es einfach geworden, die User anzusprechen, auf der Website und Social Media Kanälen zu promoten und sie dadurch an sich zu binden. Das ist eine Art der umgekehrten Motivation, die Kunden fühlen sich beachtet  und fühlen sich gut dadurch was sie dazu animiert, positiv über die Marke zu berichten.

Blogger, die das gleiche Themengebiet abdecken, sollten sich nach Möglichkeit zu einem Netzwerk zusammenschließen um von einander lernen und aufeinander aufbauen. Durch das Netzwerken innerhalb einer bestimmten Nische  kann eine viel größere Gruppe von Lesern erreicht werden und es kann auch einfach von außen gesponsert werden. Das Interessante ist, dass Blogger immer auf der Suche sind, ein Thema „als Erstes“ entdeckt zu haben und dieses Thema zu teilen, im ideal Fall wird die Information von den wichtigen Influencern aufgegriffen.

People wanna know you are out there – Roxanne Darling

Das perfekte Beispiel für kollektives Training ist auf Hawaii gegeben. Was Roxanne organisiert ist ein „New Media Artists Investments Programm“. Dazu hat sie einmal sieben verschiedene Blogger engagiert, welche in zweier Teams über einen Zeitraum von einem halben Jahr, Inhalte für ein Hotel generierten, indem sie darüber berichten und immer wieder auf einander verwiesen. Dazu werden sie  noch dazu in Social Media 101 unterrichtet, wie sie einen Twitter- oder Facebookaccount einrichten und benutzen, sodass der Blogger nicht nur seinem eigenen Publikum schreibt, sondern auch für das Hotel und den Lesern der anderen Blogs. Dadurch wurde auf Dauer eine viel größere Community angesprochen und erreicht.

Location Based und Keywords

Rob Bertholf ist einer der führenden SEO Experten. Er wies gleich zu Anfang darauf hin, dass sich SEO im Moment grundsätzlich am verändern ist. Aus der Marketing Perspektive betrachtet, googeln viele User nicht mehr für Informationen sondern fragen ihre Freund auf Facebook und Twitter dazu, da sie ihren Freunden mehr trauen, als den Computergenerierten  Ergebnissen.  Außerdem hat die neue Region Based Searches, die inzwischen alle Suchmaschinen haben, explizit Google, zu einer stärkeren Keywordbenutzung des Marktes geführt. Nutzer gewöhnen sich langsam daran, dass wenn sie nach einen Friseur suchen, automatisch sie jene in Ihrer Region angezeigt bekommen. Besonders in den USA funktioniert das schon sehr zuverlässig.

Auch die Social Media Plattformen werden immer mehr im Suchalgorithmus berücksichtigt. Aus diesem Grund ist es wichtiger als jemals zuvor, den User und die Community dazu zu erziehen, entsprechende Kommentare mit den Hashtags zu versehen, damit sie bei Suchen berücksichtigt werden.

Bei B2B Blogs sei die Frequenz der Postings das Entscheidende, je mehr, desto erfolgreicher wäre es, da sich die Suchmaschinen auch nach der Aktualität orientieren. Es besteht eine direkte Korrelation zwischen der Beliebtheit bei den Usern, der Blogfrequenz und dem Ranking in den Suchmaschinen. Er betreibe ganz aktive Keywordbildung, die seiner Erfahrung nach das Beste ist, was zu tun ist. Die Dienste und Tools mit denen er arbeitet seien AdWords , Wordtracker und Keyworddiscovery. Die geografische Herausforderung besteht weltweit, nicht nur auf Hawaii und ein Unterschied im SEO ist nicht gegeben. Jeder muss seine eigene Nische finden und diese ausfüllen. Habe sich der Blogger erst einmal einen Namen gemacht, kann er schnell zu einem Experten in seinem Bereich werden wobei auch gerade der Unterhaltungswert für die Leserschaft nicht außer Acht zu lassen ist. Das Wichtige ist eben die Spezialisierung. Zu der guten Platzierung innerhalb der Suchmaschinen zähle auch eine gute Backlingbildung von „Trusted Pages“ die auf den eigenen Blog verweisen. Das Generieren von Content ist noch immer das A und O auf einem Blog, aber die User sind sehr faul geworden und es wird zunehmend schwieriger sie zu Aktionen zu animieren. Daher ist Microblogging ein wichtiger Bestandteil, da dort innerhalb einer großen Userzahl Aufmerksamkeit gebildet wird.

Rob selber hat außerdem alle seine Mitarbeiter aus Kostengründen outgesourced, so sitzen vier auf den Philippinen und weitere fünf arbeiten von Indien aus. Alles wäre hierbei eine Frage des Preises, so der SEO Experte. Solange der Projektmanager Englisch spräche, wäre das alles kein Problem.

Alles in Allem war es ein sehr interessanter Einblick in die Strategien und Möglichkeiten der Social Media und SEO von einem abgelegenen Platz der Welt aus betrachtet und der erneuten, in Amerika durchaus anerkannten Methode, sich die besten und gleichzeitig günstigsten Arbeiter weltweit zu suchen. Das Entscheidende ist schlussendlich immer der Service und die eigenen Reputation, also ein Experte in seinem Bereich zu werden. Verschiedene Bereiche müssen zusammenarbeiten und einander unterstützen, sodass Kampagnen zu einem Erfolg werden. (AE/FS)

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