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Social Media in der Mode ist mehr als Mode

SVB Social Media Week [1]Zur Zeit findet die Social Media Week [2] zeitgleich in neun verschiedenen Städten [3] statt. Eine davon ist San Francisco.  Bei einem der Events dort wurde über den Einfluss von Social Media auf die Modeindustrie gesprochen. Das ist ein neues Feld innerhalb der Social Media. Jeder kann hier nun zum Designer werden.

Drei Communitymanagerinnen und Social Media Expertinnen sprachen unter der Moderation von Susan Etlinger [4] über ihre Erfahrungen im Social Media Bereich. Diese drei Damen haben Pionierarbeit in ihrem jeweiligen Gebiet geleistet, beim Communityaufbau und den strategischen Planungen. Ihre Erfahrungen teilten sie ganz offen mit dem Auditorium.

Social media is actually moving past the websites and into the business decicions companys are making. – Susan Etlinger

Diese Art von Portalen und Plattformen, die zur Zeit im Fashion Bereich entstehen, sind in diesem Zusammenhang neuartig. Die User schreiben und bewerten innerhalb der verschiedenen Social Media Kanäle die neuesten Fashion Artikel. Soweit nichts neues. Allerdings gibt es verschiedene Portale, auf denen sich der Hobby Designer mit seinen eigenen Produkten präsentieren kann und seine Produkte von der Community bewerten lässt. Alle die auf dem Panel vorgestellten Firmen haben aber nicht nur eine sehr starke Community sondern verkaufen auch ihre eigenen Modeprodukte über diese Portale.

SVB Social Media Week Panel Fashion [5]

Das Frauen Panel

Eines davon ist ModCloth [6] und wurde von Natasha Khan Kazi [7] repräsentiert. Sie starte 2009 als Social Media Manager und hat die Community von Grund auf aufgebaut. ModCloth ist ein Onlineshop für Kleidung, Accessoires und Dekorobjekte. Diese gesamte Shopping Atmosphäre versuchen sie mit Hilfe von Interaktionen über die Sozialen Netzwerke für den Kunden zu einem Erlebnis werden zu lassen. So werden die Kunden regelmäßig zu Feedbacks und Produktreviews aufgefordert. Desweitern können die User an Abstimmungen teilnehmen. Dazu hat das Unternehmen das Programm Be the Buyer [8] ins Leben gerufen, eine Art von Demokratie in der durch den User entschieden wird, welche Pordukte ins Sortiment genommen werden sollten. Am Anfang ging es in erster Linie darum, die richtigen Influencer zu identifizieren, wie es in jedem Bereich wichtig ist. Das bedeutete aber auch, das ständige beobachten aller Kanäle um schnell reagieren zu können. Inzwischen sind sie an den Punkt gekommen, wo minimal fünf Menschen aus der Community für diese Marke einstehen. Durch die Online Repräsentanz erwarten die User von heute eine unmittelbare und sofortige Reaktion auf Fragen oder Probleme. Am Anfang war dieses ein 24 Stunden Job, inzwischen kommen die Antworten häufig von der Community. Allerdings haben sie auch einen „professionellen Twitterer“ eingestellt, der auf alles unmittelbar reagiert.

Anders geht das Unternehmen Moxsie [9] damit um, dass sich zum Ziel gesetzt hat, dass jeder noch so kleiner Designer auf der ganzen Welt eine Chance haben soll, sein Produkt zu präsentieren und zu verkaufen. Dort kann jeder der Mitarbeiter Tweets einstellen, welche aber zuvor noch von der Direktorin von Marketing, Julia Kung [10], redigiert werden. Sie selber stellt von sich aus allerdings nur noch vorgefertigte Tweets ein. Spontan twittert sie eher selten. Oftmals habe sie dann Rechtschreibfehler innerhalb der Nachrichten gehabt, welche ebenfalls sofort von der Community kommentiert wurden. Twitter ist für sie eine wunderbare Echtzeiterfahrung, bei der folgende zwei Dinge zu lernen sind: wie zugehört werden und wie reagiert werden soll. Ansonsten ist Twitter ein gigantischer Quell von Informationen, der entsprechend moderiert werden müsse. Es ist wichtig zuzuhören und dabei herauszufinden, was die User der Community wirklich wollen. Sie hat irgendwann festgestellt, dass sie Social Media zwar verstanden habe, aber nicht gut anwenden kann. Aber es gibt einige Personen, die geradezu dafür gemacht seien und so habe sie kurzerhand eine Frau aus der Community festangestellt. Sie selber beschränkt sich nun nur noch auf die Analyse der Daten.

polyvore Social Media Week [11]

Templet Self-Made

Polyvore [12] wurde von Jennifer Yuille [13] vertreten. Die Community dort besteht aus Trendsettern und Trendsuchern. Sie selber bezeichnen sich als weltweit größte Plattform dieser Art. Es ist ihnen wichtig, den Designern eine eigene Stimme zu geben. Unter dem Strich läuft es darauf hinaus, jedem innerhalb der Community eine eigene Stimme zu geben. Mit diesem Feedback ist schnell erkennbar, in welche Richtung sich Trends und auch Geschmäcker entwickeln. Der Community muss zugehört werden und sie muss ebenfalls sehr ernst genommen werden. Nur mit Hilfe des Feedbacks der Community ist es möglich, sich selber weiterzuentwickeln. Social Media im Allgemeinen ist überaus wichtig und für ihre Firma ist der effektivste Weg, die User zu erreichen Twitter. Mit konstantem Tweets ist es möglich, die User zu erreichen, sie an sich zu binden und eine großartige Gemeinschaft zu bilden. Die Herausforderung liegt nicht darin, eine kleine Gemeinde zufrieden zu stellen, sondern in der Moderation und Observation der großen Gruppe. Solange es nur eine kleine Followerschar ist, ist es einfach auf beinahe jeden einzelnen individuell einzugehen, was viel Vertrauen schafft. Bei dem viralen und schnellen Wachstum, was ab einem bestimmen Punkt von selber eintritt, wird es immer komplizierter.

Unter dem Strich ist und war es für alle wichtig, die Hauptinfluencer zu erkennen. So haben sie alle die entsprechenden Blogs und Twitter persönlich angesprochen und eingeladen an ihren Projekten zu partizipieren. Davon dann aber noch nicht mal die bekanntesten und größten, da diese oftmals besseres zu tun haben, als für eine noch unbekannte Plattform eine Rezession zu schreiben. So haben alle drei, ehemals kleinen Webportale, im Laufe der Zeit mit Hilfe der Social Media, es zu einer beachtenswerten Bekanntheit gebracht. Desweitern haben alle drei Plattformen eine Verbindung zu Facebook und einen eigenen Bereich, in welchem man sich einloggen kann um an weitere Features zu kommen. (AE [14])