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Kann eine Woche ohne Facebook überlebt werden?

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Hört das Leben ohne Facebook auf?

Ein Student der Universität von Pennsylvania haben eine Studie veröffentlicht, in der er versucht hat, Facebook innerhalb der Kommunikationsmittel einzuordnen. Aber was ist Facebook? Ist es ein Kommunikationsmedium?

Ist es nur ein Netzwerk für Freunde? Und wie wichtig ist Facebook für den einzelnen Nutzer? Und auf welches Kommunikationsmittel kann am Ehesten verzichtet werden?

Richard S. Lurito,  Bachelor Student im Senior Jahr an der Universität von [2]Pennsylvania, befragte in seiner im November 2010 durchgeführten Studie, 84 Studenten im Alter von 18 bis 22 Jahren nach ihren Nutzungsgewohnheiten der neuen Medien. Die Teilnehmer wurden  in 6 Gruppen aufgeteilt. Die Teilnehmer jeder Gruppe war es für eine Woche verboten, ein bestimmtes Medium  benutzen. Nur die Kontrollgruppe hatte Zugang zu allen Medien. Die verbotenen Medien waren

Im Anschluss wurden  sie  befragt, was sie getan hätten um das Verbot zu kompensieren, sowie was über die verschiedenen Kommunikationsinstrumente denken würden.

Die entscheidende Ausgangsfrage war :

Was ist Facebook nicht?

If Facebook shut down ... [3]

If Facebook shut down ...

Auf was kann verzichtet werden?

SMS und Telefonate wurden von den Teilnehmern als wichtiger eingestuft. Mit Hilfe dieser zwei Kommunikationsstrukturen ist es einfacher, mit seinen Freunden in Verbindung zu treten und auf dem Laufenden zu bleiben.

Nach der Frage, welche wöchentliche Entschädigung sie gerne für den Verzicht des entsprechenden Mediums hätten,  kamen überraschende Ergebnisse zu Tage. Angemessen für eine Woche ohne Facebook sein 44$, ohne Telefonate 73$ und ohne SMS 85$. Die Entschädigung für Emails solle 99$ betragen. Hingegen der Verzicht auf Chats [4] nur 27$.

Das überraschende Erkenntnis war, dass die Teilnehmer das Verbot von Facebook kaum kompensiert haben, hingegen die Teilnehmer vom Telefon und SMS Verbot ausführlich das jeweils andere Medium genutzt haben Keine der Gruppen verwendete Facebook als Kompensation [5]. Alle zogen Telefonate und SMS deutlich der sozialen Plattform vor.

Ein Kommunikationsmedium?

Durch die Ergebnisse seiner Studie, sieht Lurito Facebook nicht mehr [6] als „traditionelles Kommunikationsmedium“ an. Dazu kommt er, da die Teilnehmer die Plattform nicht als ein aktives Werkzeug nutzten um mit ihren Freunden in Verbindung zu treten oder ein anderes Medium zu kompensieren.

Desweiteren wird auf Facebook  zu 68% mit Bekannten in Interaktion getreten [7] als mit den engeren Freunden. Die Kommunikation hierfür fand mit Hilfe der anderen Medien statt., zudem die Teilnehmer nur 16% ihrer Kontakte auf der Plattform als echte Freunde bezeichnen und nur 1 – 2 % davon wären enge Freunde. 88% tritt mit seinen Freunden eher über Telefonate oder SMS in Kommunikation.

Außerdem fanden sie Facebook als sehr voyeuristisch und sehen im Verhalten ihrer Kontakte den Wunsch, Teil einer parallelen Realität zu werden, wobei sie über diesen Zweifel erhaben seien.  Auch sei immer das eigene Profil wahrheitsgetreuer im Vergleich zu den Anderen.

Um eine wirkliche Aussage zu machen, ist die Stichprobe dieser Studie zu klein. Sie reflektiert außerdem nur ein paar Studenten der penn Universität. Was nach dieser Studie allerdings deutlicher geworden ist, ist das, was Facebook für die Nutzer nicht ist.

Trotz alledem zeigt die Studie, dass die Nutzer Facebook und Chat [8] nicht so hoch einstufen, wie die anderen Kommunikationsmöglichkeiten. Trotzdem hat Facebook bereits 600 Millionen Nutzer und 250 Millionen loggen sich täglich innerhalb dieser Plattform ein.

An dieser Stelle würden wir gerne von Ihnen wissen, auf welches dieser fünf Medien  Sie am Ehesten verzichtet können? Schreiben Sie uns einen Kommentar dazu! (AE [9])