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Social Loco 2011: Lokaler Wahnsinn

Social Loco 2011 [1]

Social Loco 2011

Die Konferenz Social Loco beschäftigt sich ausschließlich mit dem Gebrauch Geolocation basierter Anwendungen. Nahezu täglich gibt es neue Anwendungen und Applikationen [2] in diesem Bereich. Auf der Konferenz in San Francisco sprachen Experten über die neuesten Errungenschaften in diesem Feld.

Social Media is critical and a full-time job – Victoria Ransom

Location basierte Anwendungen revolutionieren die althergebrachten Marketingmethoden, ist es doch nun viel einfacher, die Werbung und Informationen gezielt an die Kunden weiterzugeben. Es ist eine Einbeziehung aller Social Media Kanäle. Dennoch haben gerade Startups kaum Zeit, sich mehr als zwei Stunden pro Woche mit Social Media auseinanderzusetzen und verspielen dadurch viele Optionen, so Ben Parr, Mashable. [3] Es ist wichtig, die richtigen Influencer [4] zu finden und ständig über die Dinge zu reden, die für die Firma von Bedeutung sind. Auch  wenn die Aussagen, die auf den Plattformen gemacht werden, nicht immer einen hohen Wert haben, ist es dennoch wichtig, sich häufig zu Wort zu melden, mit wenigen Tweets pro Woche ist hier keinem geholfen.

Social Media ist kritisch und ein Full Time Job [5], so Victoria Ransom, CEO Wildfire Interactive [6]. Zusätzlich sollte auf Twitter nach weiteren nützlichen Beiträgen gesucht werden und diese weiterverbreitet werden. Natürlich sollten diese irgendwie mit dem eigenen Kerngeschäft zusammen  hängen so Marc Pincus [7]. Es gibt den Luxus nicht mehr, sich nicht an Social Media zu beteiligen. Auch ist das Feld der Konkurrenten kleiner geworden. Einen Konkurrenten im herkömmlichen Sinne gibt es nicht mehr, es geht vielmehr um Beliebtheit bei den Kunden. Marken sind nicht mehr Qualitätsgesteuert sondern werden gemocht, weil sie sympathisch sind.

Local businesses using local data – Ben Parr

Social Loco 2011 [8]

Eines der Panel auf der Social Loco 2011

Nicht für alle Marken kommen lokale Applikationen in Frage, es kommt immer darauf an, wo die Kunden sind [9]. Für ein Geschäft, eine Bar, ein Restaurant lohnt es sich immens, sich in diesem Markt zu positionieren. Schwieriger ist es mit reinen Online Geschäften. Diese könnten höchstens über partizipierende Geschäfte versuchen, Plattformen wie beispielsweise Groupon zu nutzen.  Aber wo wird Groupon [10] in fünf Jahren sein, hat es doch einen starken Konkurrenten mit Facebook erhalten.  Facebook verlangt für diese Art des Marketings und Coupons nicht mal Geld im Gegensatz zu Groupon.

Dennoch sieht Will Hsu, Chief Product Officer, ATT [11]i, die nächste Phase von Groupon kommen. Der Marketing Mix wird sich auf Social Local Payments verschieben. Alles werde in Zukunft sozial und lokal werden. Schon jetzt wird den eigenen Freunden mehr vertraut als Hochglanzwerbungen der Industrie.

With moblie you get the stuff where you need it – Dr Michael Wu

In der heutigen Zeit, wo fast ein jeder im Besitz eines Handys mit Internetzugang ist, bestenfalls mit einem Smartphone, dominiert die lokale Suche zusehends. Wir sind nun in der Lage, alles überall zu tun. Sei eis Fernsehen, Emails, Chatten, Telefonieren. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, noch lange ist das Ende nicht erreicht, so Dr Michael Wu, Principal Scientist of Analytics [12]. Wurde noch vor ein paar Jahren davon ausgegangen, dass der Mensch zunehmend vereinsamt und alle sozialen Kontakte verliert, da sich diese zunehmend in die virtuelle Welt verschoben haben, hat dank der sozialen Plattform eine Revolutio [13]n stattgefunden. Noch nie haben so viele Menschen zur gleichen Zeit miteinander kommuniziert.

I know where I am and I know what I want – Robert Scoble

Mit Hilfe von Google und yelp! [14] Sind für die Nutzer Ressourcen entstanden, wo sie auf eine schnelle Art und Weise über Produkte und Geschäfte Informationen finden. Desweitern wird auch Foursquare zunehmend zu einer Quelle von Empfehlungen: wie viele Nutzer sind schon hier gewesen und was haben sie über diesen Platz zu berichten. Orte sind interaktiv und sozial geworden, so Alexa Andrezejewski von Foodspotting [15]. Doch auch die Autoindustrie schläft nicht. BMW versucht derzeit Sensoren zu entwickeln, die beispielsweise erkennen, wie viel Benzin noch im Tank ist und automatisch zum richtigen Zeitpunkt eine entsprechende Tankstelle empfehlen, so Andreas Winckler, BMW. [16] Er sieht ein großes Potential in dieser Technologie, die sich auf lokale Informationen stützt. So scheint der Hype dieses Jahres deutlich in Richtung sozial-moblie Anwendungen zu gehen.

Bing hinkt hinterher

Nicht berühmt gemacht hingegen hat sich Microsoft mit seiner Suchmaschine Bing. Dennis Glavin [17], Head of Local Online and Mobile Advertising von Microsoft, berichtete stolz, von der Erweiterung innerhalb der Suchmaschine und den Apps für die Smartphones, in denen Microsoft Daten über Geschäfte und interessante Orte implementiert hatte. Diese sogenannte „Neuerung“ [18]löste bei dem Publikum leichtes Erstaunen aus – macht Google dieses doch bereits seit Jahren. (AE [19])