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SMM11: Das Kind wird erwachsen

SVB [1]

Schon Ende Mai veranstaltete Influencepeople erneut eine seiner SMM Konferenzen unter der Leitung von Luke Brynley-Jones in San Francisco. In dieser geht es einen Tag lang um Social Media, PR- und Marketing-Experten zusammen gebracht, welche gemeinschaftlich die neuesten Ideen, Trends und Techniken in Social Media Monitoring [2] und Messung diskutierten.

Social Media würde so langsam aus den Kinderschuhen herauswachsen, so der Veranstalter Luke Brynley-Jones. So langsam befinden wir uns im Teenageralter, wobei die Industrie so langsam auch die Wirkung und den Einfluss begreift. Noch immer sei das gesamte Ausmaß nicht abzusehen, und doch ginge der Trend immer mehr zu einem Miteinander auf der Ebene von Geschäft und Kunden hin.

Allerdings bedeutet das langsame Erwachsenwerden auch eine neue Herausforderung für die Marken. Die Nutzer „mögen“ nicht mehr alles, der Trend geht sogar dahin, dass viele Dinge absichtlich nicht mehr gemocht werde [3]n, da der Wert nicht ersichtlich ist oder sich der Nutzer von zu vielen Nachrichten belästigt fühlt. Von daher wird nicht nur die Social Media erwachsener sondern auch der Nutzer, der immer vorsichtiger mit seinen Daten [4] umgeht.

Social Media is not about ROI, it is about engagement between brands and customers – Luke Brynley-Jones

Im englischsprachigen Raum ist es nun endlich durchgedrungen, dass der ROI nicht messba [5]r sei. Es geht vielmehr um ein gutes Marken – Kundenverhältnis [6]und um die Loyalität zueinander. Mehr den je ist es der gute Eindruck, das Gefühl des Kunden ernstgenommen zu werden und das gleichzeitige Empfinden der Marke, dass das was sie produziert, herstellt oder macht, eine gute und richtige Sache ist.

Doch ist hierbei noch immer zuhören, das Zauberwort. Schon jetzt verbringen viele Marken 34% ihrer Zeit mit Social Media [7]. Das sind mehr als 11Stunden pro Woche, in denen sie einfach nur „zuhören“ und die Ergebnisse auswerten [8]. Prinzipiell ist dieses auch richtig und gut. Dennoch scheuen sich noch viele, einige Sachen generell zu automatisieren, mit Hilfe von Tools wie beispielsweise Hootsuite [9], Marketme Suite [10], BuddyMedia [11], SpreadFast [12] oder Shoutlet [13]. Damit könne sicherlich nicht die Aktualität von Postsabgefangen werden, aber generelle Automatisierungen können problemlos vorgenommen werden. Somit verringere sich der Aufwand doch erheblich.

Social Media bietet nach wie vor großartige neue Chancen im Bereich des Marketings [14]. Die Integration von den Seiten werde zunehmend einfacher gestaltet und auch die Ideen der Marken werden immer intelligenter. So hat Wal-Mart  auf Facebook [15]unlängst eine Kampagne durchgeführt bei der den Besuchern Rabatte versprochen wurden. Allerdings hat es diese Rabatte nur gegeben, wenn eine bestimmte Anzahl von Personen erreicht wurde, die dieses Produkt gemocht haben.

Last Mile: Places!

So ist nun der nächste große Schritt in Richtung Location Based Applikationen zu erwarten. Bereits jetzt fangen Unternehmen an, sich in diesem Bereich zu engagieren. So können spezielle Coupons und Rabatte erlangt werden, wenn sich auf Foursquare [16], Facebook Places [17], Gowalla [18], etc. eingeloggt wird. Um nirgendwo einen Kunden zu verpassen, sollte sich ein Unternehmen möglichst auf allen platzieren, so Arron Strout. [19]

Desweitern hat die Industrie den Wert ihrer Influencers [20] erkannt, sind diese doch das Zünglein an der Waage, wenn es um die Verbreitung von Nachrichten geht. Nicht auf die Anzahl der Follower komme es an sondern vielmehr um die der Influencer. Eine „gute“ Marke erkennt diese und sollte versuchen, sich mit dieses zu verbinden [21]. Überhaupt sollte sie einen guten Überblick haben, wer ihre Fans und Followers sind. Nichts schmeichelt einen Menschen mehr, als erstgenommen zu werden, so der CMO vom Social Media Marketing Institute [22].

Überhaupt sollte sich an der Kampagne von Ben & Jerry’s ein Beispiel [23] genommen werden. Diese geben jeden, der sich über die Location Bases Services einloggt, an denen der Eis Creme Hersteller teilnimmt, Rabatte.  Bei American Express [24] bekommt der Nutzer sogar 5$ zurück.

Alles in Allem gab es nette Kontakte und interessante Einsichten. Einigkeit bestand in allen Vorträgen darin, dass die Masse der auszuwertenden Daten enorm und sehr aufschlussreich ist und wir noch immer viel zu lernen haben. (AE [25])