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Blogworld Battle of Los Angeles

Blogworld Flash [1]

Blogworld NewsFlash

Die Blogworld 2011 findet diesmal in Los Angeles statt. Mit Schwerpunkt auf Social Media bietet sie eine Ausstellung, sowie eine Kombination aus Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Die Praxis steht dabei im Vordergrund, wobei Text-, Audio und Videoblogging im Vordergrund steht.

Dieser Blogworld NewsFlash entsteht durch eine Reihe von Kurzmeldungen über den Veranstaltungstag.

Benny Lewis berichtet in seiner Session „How to go viral without being a virus“, wie er als Seiteneinsteiger innerhalb von 2 Jahren auf 200.000 Unique Visitors pro Monat mit seinen Blog [2] gekommen ist. Der Schwerpunkt des Iren ist Wege aufzuzeigen, wie man als Erwachsener neue Sprachen lernen kann. Als Autodidakt konnte er über Erfahrungen berichten, die wohltuend von den klassischen Marketing-Experten sich abhob.

Das primäre Business Model ist der Verkauf von den E-Books rund ums Thema. Er berichtete unter anderen, dass er am Anfang dieses mit einen Standard 486 Pixel Banner beworben hat.  Im Rahmen einer Nutzerumfrage fand er jedoch raus, dass dies anfangs viele seiner Leser sogar abschreckte. Heute bewirbt er das Buch nicht mehr offensiv durch Banner. Es wird hier und da an passender Stelle in den Beiträgen auf weitergehende Case Studies hingewiesen und andere in den Content sinnvoll eingebundene Massnahmen. Sobald der Banner entfernt war, verdoppelten sich am Ende sogar die Verkäufe.

Zahlen, Zahlen

In der Mittags-Keynote gab Shani Higgins, CEO [3] von Technorati einen Überblick mit einigen Zahlen über den „State of the Blogoshere 2011“. Hier sollen nur einige der Highlights wiedergegeben werden:

Ford Motors – the next generation

Brian Solis & Jim Farley [4]

Brian Solis & Jim Farley

In der Abschluss-Keynote am Freitag diskutierten dann der New Media Guru [5] Brian Solis [6] mit dem Vice President für Globales Marketing in der Ford Motor Group, Jim Farley [7]. Thema war der durch Social neu gewonnene Einfluss der Kunden auf die Markenkommunikation.

Der Ford CMO legte am Anfang die Geschichte von Ford dar, wenn es darum geht in den moderne Zeiten anzukommen. Noch vor 4 Jahren gab es bei Ford weder eine einheitliche weltweite Strategie, noch war man in der Lage Vertrauen und Authentifizät zu transportieren. Die potentiellen Käufer haben sich aber in eine Richtung entwickelt, die genau diese Faktoren erwartet. In Zeiten wo grossen Unternehmen misstraut wird und wo auf den heutigen Zeitschriften Reality TV Stars abgebildet werden und nicht wie vor 10 Jahren ein Georga Clooney oder eine Julia Roberts,  musste sich auch Ford massiv ändern. Ein Ergebnis ist, dass es mit Jim Farley heute den ersten globalen Marketing-VP bei Ford gibt . Weitere das  mit dem Ford Focus 2012 ein Auto für alle Märkte rauskommt oder mit The Ford Story [8] die Geschichte von Mitarbeitern erzählt und eine integrierte Social Platform [9] darstellt.

Ford Videos auf YouTube [10] haben 6,2 Mio Videoabrufe gezählt. Im Durchschnitt bleiben die Nutzer 7 Minuten. Die Kosten für ein Video betragen in der Regel 50.000$. Zum Vergleich um 10 Millionen Nutzer über Fernsehwerbung beim Superbowl kostet die Produktion und die Ausstrahlung eines 60 Sekunden Spots über 4 Mio USD. Mit den Erfahrungen ist auch Ford in die Richtung gegangen, die sozialen Netze intensiver zu nutzen. So wurde der Ford Explorer nicht auf einer Automesse präsentiert, sondern auf Facebook [11]. In Verbindung mit Facebook Explorer Live [12] konnten dann via Facebook, Twitter und andere Kanäle Fragen gestellt, die von Ford Ingenieuren live via Video beantwortet wurde.

Natürlich gab es auch Probleme in einen grossen Unternehmen und angeschlossene Partner von einer Strategie zu überzeugen, die – gerade in Zeiten wo an grossen Unternehmen und der US Autoindustrie Kritik geübt wird – in Diskussion zu treten. Insbesondere den Händlern musste Ford erläutern, dass Social Media Strategien sinnvoll und notwendig sind. Die Diskussionen auf Twitter und Facebook findet so oder so statt [13], man muss daran teilnehmen. Innerhalb von Ford sind die Probleme inzwischen eher überstanden. Als Beleg führte Jim Farley an, dass Scott Monty [14] als Social Media Beauftragter leichter Zugang zum Ford-CEO erhält als er selbst.

Zwischenfazit

Verglichen mit der Blogworld 2010 [15] zeigte der erste Tag konkretere Informationen und auch die Anwesenheit von Sponsoren und Entscheidungsträger bei den Vortragenden zeigt, dass Social Media auf den obersten Ebenen der Unternehmen angekommen sind. Während in Deutschland Unternehmen aus Angst sich wg. Problemen, sei es mit Kunden, Konkurrenten oder den Datenschutz [16] eher zurückhalten. (FS [17])