- The Silicon Valley Experiment - https://www.siliconvalleyblog.de -

SF New Tech: Darf ich vorstellen…

SF_New_Tech [1]

SF New Tech

Am 27. August 2014 fand die SF New Tech statt. In einem alten Industriegebäude trafen sich Startups, Investoren und andere Technik interessierte Leute. Dort gibt es nicht nur die Möglichkeit sich vorzustellen, sondern auch im Austausch mit Anderen auch Investoren zu finden. Diese Pitches sind die Gelegenheit, um dein Produkt zum „next-big-thing“ zu machen. Wer weiß, vielleicht ist eines der Produkte aus der Pitchrunde im August das „next-big-thing“…

Myles Weissleder [2], Founder der SF New Tech [3], moderierte den Abend. Insgesamt gab es sechs Vorträge, bei denen spannende Themen vorgestellt wurden. In den Präsentationen von fünf Minuten Dauer, konnte das jeweilige Unternehmen oder die Person ihr Produkt vorstellen. Anschließend gab es nochmal fünf Minuten für Fragen vom Publikum.

Den Anfang machte HashtagSell [4]. CEO und Founder Brad Davis [5], stellte im Namen des Unternehmens eine zweite Generation einer Anzeigenplattform vor. „We building a sales platform as we speak – so it will be able to sales stuff“ sagte Davis und stellte HashtagSell vor. Wie das funktioniert? Käufer wählen ihr Gebiet aus und geben ein, welches Produkt sie suchen. Durch Echtzeitbenachrichtigungen können sie in Kontakt mit dem Verkäufer treten und bargeldlos ihr Produkt erwerben. „If I sell watches, I have my own store“ so Brad Davis, CEO. Verkäufer können so ihren eigenen Anzeigenmarkt erschaffen in einem einfach zu bedienenden Umfeld. Insgesamt kann man dieses Konzept als persönliches Onlinegeschäft bezeichnen.

Als nächstes stellte Dave Koslow [6], Co-Founder und Chief Product Officer, DocSend [7] vor. Der erste Eindruck von DocSend war, dass es Dropbox ähnelte. Aber nach den ersten Worten von Koslow kann DocSend weitaus mehr als nur Dateien speichern und teilen. Jeder kennt dieses frustrierende Problem, dass Anhänge in E-Mails irgendwo im Nirwana landen. „DocSend were dedicated to someone is really annoying frustrating problem of knowing what happens to documents after you send them to people“ erklärte Koslow. Das Prinzip ist ganz einfach: Der Nutzer lädt seine Dateien hoch oder kann gegebenfalls nach Dateien suchen. DocSend zeigt dem Nutzer nach Versenden des Links an, ob die Empfänger die Dateien geöffnet haben, wie lang sie sich diese angesehen haben und wie lange die einzelnen Seiten des Dokuments betrachtet wurden. Zusätzlich gibt es Funktionen, Dateien für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung zu stellen, den Standort anzuzeigen, wo die Datei geöffnet wurde und vieles mehr. Insgesamt liefert DocSend dem Nutzer die Informationen über seine Dateien, die ihm zeigen, was fokussiert wurde oder wie effektiv die Inhalte sind. Das ermöglicht Vertriebsmitarbeitern, Startups und Marketingmitarbeitern die Optimierung und Erweiterung ihrer Strategien.

Die Anzahl an Cloudservices steigt mit dem digitalen Zeitalter, da ist es umso wichtiger für Unternehmen, Wege zu finden, so dass jeder Mitarbeiter mit verschiedenen Accounts reibungslos mit Kollegen kommunizieren kann. Senad Dizdar [8], CEO und Naomi Assaraf [9], CMO stellten für dieses Problem die Lösung cloudHQ [10] vor. cloudHQ synchronisiert Daten aus zum Beispiel Dropbox, Evernote, Basecamp, GMail, WebDav, Share Point und Salesforce mit Google Drive. „we actual syncing all together – so if you are gonna had an entern on Evernote, but I’m in projectmanagement and I’m in Basecamp. I receive that note as a To-Do in my Basecamp“ so Assaraf, CMO.Kurz gesagt: cloudHQ ist die Zentrale für verschiedene Cloudservices.

Oleg Pravdin [11], CEO von ComfortWay [12] stellte ein Gerät vor, welches so manchen Reisenden noch mehr entspannen lässt. ComfortWay bietet ein Gerät, welches es den Nutzer ermöglicht im Ausland günstig im Internet zu surfen. Pravdin selbst, nennt es die „Cloud-Roaming-Killer-Platform“. Es funktioniert in zwei Schritten. Erstens wird eine virtuelle SimCard erstellt und zweitens gibt es eine Cloud-billing-platform.

Der dramaturgische Auftritt von Chris Heuer [13], CEO von Alynd [14], wird wohl bei einigen Besuchern in Erinnerung geblieben sein. Mit der sinngemäßen Übersetzung „Du kannst nicht deinen Pudding essen, wenn du noch nicht mit dem Essen fertig bist“ spricht Heuer ein Reputationsproblem in Unternehmen an. Keiner weiß so richtig was der andere macht, wie er es macht und sieht irgendwann einfach nur das Ergebnis. Das Problem besteht vor allem bei großen Unternehmen. Dadurch geht nicht nur wertvolle Zeit verloren, sondern auch Geld. Die Software von Alynd soll die Arbeitsstrukturen sichtbar machen und eine virtuelle Reputation erzeugen. An sich wird durch den „in-the-moment“-Review deutlich gemacht, welcher Mitarbeiter wieviel persönlichen Einsatz in das Projekt einfließen lassen hat. Dieses Management der innerbetrieblichen Kommunikation pflegt nicht nur die Kommunikation der Mitarbeiter, sondern fördert auch die Zusammenarbeit.

Mit „60-seconds“ ging es dann außerhalb des Programms weiter. Hier hatten die Besucher, die Möglichkeit ihr Produkt oder ihr Unternehmen vorzustellen. Einer der Vorträge war über das SBU Einrad [15]. Stellt euch einfach vor, dieses „Fahrzeug“ funktioniert wie ein Segway mit nur einem Rad. Das SBU ist besonders praktisch für öffentliche Verkehrsnetze, da viele Leute in der Großstadt darauf angewiesen sind. Nach ein paar Stunden Training, kann so gut wie jeder mit dem Einrad fahren.

Zum Schluss stellte Di-Ann Eisnor [16], Head of Partnerships, die App des Unternehmens Waze [17] vor. Frustration durch Stau auf den Straßen, Baustellen und anderen Behinderungen. Sind wir mal ehrlich – es nervt uns alle! Doch die Waze-App soll Abhilfe schaffen. Zum Einem können Fahrgemeinschaften gebildet werden, die zum Beispiel, die Anzahl der Autos auf den Straßen reduziert. Zum Anderen erhalten die Nutzer Informationen über Polizeikontrollen, Unfällen oder über alternative Routen, die sie vorher noch gar nicht kannten. Wer aktiv Waze mit Echtzeitmeldungen unterstützen möchte, kann dies ebenfalls über die App realisieren.

Mein Fazit: Nachdem das Einrad so ziemlich allen die Show gestohlen hatte, kann ich mir vorstellen, dass solche Veranstaltungen in Deutschland durchaus Erfolg hätten. Es war ein entspannter Abend mit vielen neuen Kontakten und interessanten Themen. Egal mit welcher Motivation man eine solche Veranstaltung besucht, es erweitert auf jeden Fall das Bewusstsein.