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Ich hätte gerne einen Job-to-go, bitte!

500 Startup Jobfair [1]

500 Startup Jobfair

Am 03. September veranstaltete 500 Startups die erste Job Fair. Den passenden Job zu finden ist nicht einfach. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, aber auch eine enorme Konkurrenz. Aus Deutschland kennt man bisher die üblichen Jobmessen, Zeitungsannouncen, Internetjobportale und das gute Vitamin B. Hätte eine solche Veranstaltung auch in Deutschland eine Chance?

500 Startup Jobfair [2]

Foyer

Das Büro von 500 Startups ist eine große Etage mit kleinen Konferenzräumen.
Im Foyer war eine Reihe von Stühlen und ein Podest aufgestellt. An den Wänden waren Tische platziert, wo sich die Interessenten mit den Startup Unternehmen unterhalten konnten. Ein allgemeiner Blick in die Runde zeigte, dass viele der Teilnehmer Unterlagen bei sich trugen. Der Kleidungsstil war von klassisch bis hin zum Anzug. Interessant war auch, dass einige Teilnehmer nicht unmittelbar aus San Francisco kamen. Vor dem Beginn bekam jeder Teilnehmer einen Zettel mit allen Startup Unternehmen, deren Beschreibung und Jobgesuche.

Mit der Moderation von Max Fram-Schwartz [3], Associate von 500 Startups [4], begann dann die Veranstaltung und die Startup Unternehmen hatten in einen 45 Sekunden-Pitch Zeit, sich vorzustellen. Die Branchen verteilten sich von Musik über Sprache bis hin zu Sport. Überwiegend wurde nach Entwicklern mit verschiedenen Kenntnissen gesucht, aber auch Vertriebs- und Marketingmitarbeiter waren stark in der Jobsuche vertreten. Nachdem sich alle 22 Startups vorgestellt hatten, konnte jeder zu seinem favorisierten Unternehmen gehen und sich dort vorstellen.

500 Startup Jobfair [5]

500 Startup Jobfair

Networking ist in San Francisco das A&O. Im Prinzip kann man diese Veranstaltung als Jobmesse vergleichen nur ohne Flyer, Plakate und Broschüren. Vielleicht ist genau dieser nüchterne Stil die Chance zum Erfolg, um gutes Personal zu finden. Wie bereits erwähnt, kommt man am besten durch Vitamin B in Unternehmen. Das beweist auch eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt (IAB) in Nürnberg. Das Ergebnis war, dass knapp ein Viertel der Jobs von den Befragten über soziale Kontakte vermittelt wurden. Aber keiner hat in seinem Netzwerk jeweils einen Bekannten aus jeder Firma seiner Stadt. So wäre es durchaus denkbar, dieses Konzept nicht nur mit Startups zu probieren, sondern auch mit anderen Unternehmen. Ob allerdings ein Speed-Dating like Event für die Jobsuche akzeptiert wird – von Arbeitgebern und Arbeitssuchenden – das wäre die schwerer zu beantwortende Frage.