SVB Social Media Week 2011

Botschafter der Zukunft

Auf einem der Panels in San Francisco zur Social Media Week 2011 sprachen vier Markenbotschafter darüber, wie sie es geschafft haben, sich schlussendlich im Bereich von Twitter einen Namen zu machen. Sie plauderten dazu ein bisschen aus dem berühmten Nähkästchen und gaben ein paar ihrer Strategien bekannt.

Der Moderator Scott James, Social Media Manager von Attack!, fragte als Erstes nach einer möglichen Definition, was einen Influencer ausmacht. Es geht doch schlussendlich nicht nur darum, immer präsent zu sein und alles Mögliche zu kommentieren. Ein erfolgreiches Konzept sieht anders aus, da es über die Rolle von Authentizität, Crowdsourcing, passende Inhalte und fortgeschrittene Techniken zur Erhöhung der Reichweite hinausgeht.

SVB Social Media Week 2011

Das Panel

Mit seiner Aussage

“Influencers causing someone to either taking action or to change their mind in somewhat actionable way “

gab Jeff Pester , Mitbegründer  von Think Influence, die beste Definition dazu ab. Es geht hierbei keinesfalls darum, mit jedem möglichen Twitter verbunden zu sein und alles und jedes zu kommentieren um wahrgenommen zu werden. Vielmehr geht es um die Qualität und den Wert der Tweets. Nicht die Anzahl der Follower sei ausschlaggebend, sondern deren Qualität. Es geht nicht darum, von allen gemocht zu werden, sondern darum, bei dem was gemacht wird, effektiv zu sein. Dann ist es möglich zu lernen, wie der eigene Einfluss benutzt werden kann und wie er noch größer werden kann. Trotzdem verbringe er nicht den ganzen Tag nur mit twittern. Er nutzt es lediglich in den Morgenstunden, um Nachrichten zu sortieren und für ihn relevanten Inhalte zu retweeten. Diese würde er terminieren, sodass sie über den Tag hinweg erscheinen. Auf Emails mit der Bitte, gewisse Seiten zu promoten, reagiert er nicht. Es geht ihm darum, nur das zu verbreiten, was ihm sinnvoll und beachtenswert erscheint.

Don‘t be a groupie! – Jeff Pester

Social media ist nicht nur ein großes Medium. Aus Unternehmersicht  geht es auch darum, die Leute an sich zu binden und in Gespräche zu verwickeln. Dieser Aussagen werden oftmals auch über den Bereich der Online Welt hinausgetragen, so Mark Sackett, Founder und CEO Reflectur. Es geht um Vertrauen und darum das zu teilen, was die Menschen lernen wollen und das nicht von der Wettbewerbsseite aus. Das bildet das Vertrauen. Gemocht wird etwas in der Social Media Welt nicht dadurch, dass der User ständig zum „mögen“ aufgefordert wird, sondern dadurch, dass es einen Userspezifischen Wert darstellt.

Popularity does not equal influence – Chase McMichael

Desweiteren ist das „like“ nicht ausschlaggebend was den content betrifft, so Brian Eakin Vice President Strategy von Halogen. Der am Meisten gemochte Mensch auf Twitter ist Justin Bieber mit einem Cloudscore von 100 – Obama hingegen erreicht gerade mal eine 90. Bedeutet das nun, dass die Aussagen und der Einfluss von einem Teenager eine höhere Bedeutung haben, als der des Präsidenten der USA? Nein, denn Popularität ist ungleich zu Einfluss, ergänzte dazu Chase McMichael, CEO InfiniGraph.com . Vernünftigerweise sollte nicht versucht werden, von einer Berühmtheit Retweetet zu werden. Die eigene Nische innerhalb der eigenen Community ist relevater und von größerem Wert, als ein Retweet von Lady Gaga.

If you are a content creator and you fucked up, you do this for a long while. If you are an influencer – so what? – Chase McMichael

Es ist auch wichtig, was in der Konversation von sich gegeben wird. Menschen interessieren sich für Hintergründe und dem Warum.  Jeder kann Inhalte kreieren sollte aber dabei vorsichtig sein, da Fehler hafte Informationen für eine lange Zeit nachgetragen werden. Anders ist es, wenn der Betreffende „nur“ ein Botschafter ist: jeder kann sich irren! Ein Botschafter muss noch nicht zwangsläufig auch der Verbreiter der originalen Aussage sein, in den meisten Fällen hat er nur etwas fehlerhaftes wiederholt, was ihn dadurch nicht minder vertrauenswürdig macht.

Content creation is more undervalued now than it ever has been. – Brian Eakin

Wichtig ist auch die kurze informative Nachricht, denn die Menschen haben keine Zeit mehr, sich lange mit Dingen zu beschäftigen. Haben oder Wollen ist hierbei schlussendlich egal. Es geht um die Aussage an sich und die meisten Markenbotschafter sind dieses zufällig geworden. Die wenigsten davon sind eines morgens mit dem Vorsatz aufgestanden: Heute werde ich Markenbotschafter! Es ist ein langsam wachsender und stetiger Prozess zu einem Botschafter in der eigenen Nische aufzusteigen.

Influencers share from a noncompetitive standpoint. – Scott James

Scott James wünscht sich hierzu mehr Strategien um die Menschen auf einem lokalen Level zu verbinden. Wie ein Stein, der ins Wasser fällt, wird dann der Einfluss von alleine wachsen, denn in seinem eigenen Umfeld ist jeder in seinem eigenen Bereich ein Botschafter. Daher sollte nicht gleich nach der Welt gegriffen werden, sondern der Einflussbereich langsam erweitert werden. In der Social Media solle es schlussendlich darum gehen, sozial zu sein und nicht um Wettbewerb oder Verkäufe. Der kommerzielle Aspekt des Verkaufs eines Produkts passiere im Endeffekt von alleine, quasi als angenehmer Seiteneffekt.

SVB Social Media Week 2011

Pepsi Refresh Project

Es gibt ein großes Bedürfnis von großen Marken, mit dem Kunden in Interaktion zu treten. Diese sind dann auf die Botschafter angewiesen. Als Beispiel führte er das „Refresh Project“ von Pepsi an. Das ist eine Crowd-Sourcing Idee, in der sich die amerikanische Community mit eigenen Ideen in den Bereichen Arts & Music, Communities, Education und „Pepsi Challenge“ einbringen kann. Schlussendlich wird dann online auf allen Social Media Plattformen und einem zusätzlichen mobilem App über die Ideen abgestimmt. Verbreitet werden die Ideen durch die Botschafter, die ihre Gemeinde auf dem Laufenden halten.

Alles in Allem ein sehr schönes Panel mit guten Strategien und Tipps, wie es mit den richtigen Retweets und Statements schnell gelingen sollte, zu seinem eigenen Markenbotschafter zu werden. (AE)

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